Geschäftsreisen im Wandel
Die Covid-19-Pandemie hat zu vielen Veränderungen in unserem Leben geführt. Neue Bedürfnisse aber auch äußere Einflüsse wie Ausgangsbeschränkungen und Social-Distancing aufgrund des hohen Infektionsrisikos führten zu einer Neuausrichtung des Alltags. Dabei musste nicht nur der private, sondern auch der berufliche Alltag angepasst werden. Im Zuge dessen wurden viele Geschäftsreisen durch Alternativen wie z.B. Online-Meetings ersetzt. Wurden in Deutschland noch vor Ausbruch der Pandemie 195 Millionen Geschäftsreisen getätigt, schrumpfte das Volumen Im Jahr 2020 um 83% auf 33 Millionen. (VDR)
Ausgangslage
Vor 2020 wurden 37% aller Geschäftsreisen aus unternehmensinternen Gründen getätigt. Einer Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey zufolge gehen inzwischen 66% der Befragten davon aus, interne Abstimmungen zukünftig über Videokonferenzen abwickeln zu können. Dementsprechend schrumpft die Anzahl von Personen, welche noch nie mit Videokonferenzen in Berührung kamen bis Juni 21 auf 1,8%.
Im Gegenzug stieg die tägliche Nutzung von Videokonferenzen um 25% und es ist mit einer Fortsetzung des Trends zu rechnen. (Borderstep Institut a; Borderstep Institut b; EY & Wuppertal Institut)
Veränderungen
Mit der Verbreitung von Impfstoffen, sinkenden Infektionszahlen und der einhergehenden Lockerung von Maßnahmen zur Eindämmung des Virus wurden auch wieder Geschäftsreisen möglich. Dennoch zeigen Studien von u.a. PWC, VDR und Borderstep Institut immer noch Differenzen zu den Zahlen vor 2020 - auch wenn das Geschäftsreisevolumen wieder steigt.
Zwar rechnen viele Unternehmen zukünftig mit einem geringeren Geschäftsreisevolumen (mit einer durchschnittlichen Differenz von 36%) als vor der Pandemie (PWC), insgesamt scheint sich die Haltung vieler Unternehmen aber noch nicht langfristig verändert zu haben. Während 2021 noch über 70% der vom VDR befragten Unternehmen einen langfristigen Rückgang der Geschäftsreisetätigkeit erwarteten, waren es 2022 “nur” noch zwischen 55 und 63% der befragten Unternehmen.
